




Tierarzt - Training / Medical Training
Etwas ganz Wichtiges für mich ist, dass mein Hund keine Angst vor dem Tierarzt hat. Schon früh können die Weichen gestellt werden um dem Tier zu zeigen, dass es keine Angst haben muss. Gemeinsam lernen wir. wie Du den Tierarztbesuch führst und weshalb Dir das so wichtig ist. Wichtig ist, dass das Tier keine negativen Erfahrung macht, so früh wie es eben geht und Du lernst zu erkennen, wann Du "eingreifen" musst.
Ich gehe mit meinen neuen Hunden immer direkt erstmal zum Tierarzt und übe auch zu Hause immer mal wieder vor. Darf alle Körperstellen ergreifen und jeder hat ja seine eigenen Baustellen, so hat z.B. der Bimm doppelte s.g. Wolfskrallen an den Hinterläufen, die zusätzliche Beachtung und Bearbeitung (kürzen) erfordern.
Er lernte sehr früh dass ich die mal schneide und dass es dafür etwas Leckeres gibt.
Auch Vor-Trainings auf Operationen sind sinnvoll, manchmal kann man so etwas auch nochmal raus schieben und dann effektiv trainieren.
Was kommt nach der OP ???
- Halskrause?
- Schuh?
- Maulkorb?
- Body?
Wie läuft die Voruntersuchung ab ???
- Ultraschall
- Röntgen
- abtasten
All dies kannst Du zu Hause super üben und Dein Hund wird es Dir danken, Dein Tierarzt auch!
Tierarztpraxen, deren Parkplätze und die gegenüberliegende Straßenseite sind ideale Trainingsplätze, wenn es richtig gemacht ist - sehr effektiv!
Nach der Operation
Überlege was nach der OP alles kommt, musst Du die Wunde versorgen, nach der Narbe sehen, den Bauch abwaschen, muss er etwas anziehen? Einen Kragen, einen Maulkorb oder einen Body?
All diese Übungen kannst Du super in den Alltag einbauen.
So wird er es später einfacher haben. Bimm hatte 4 Wochen die Halskrause an, ja schon eine Woche vor der OP.
Trainiere
immer wieder mal solche Sachen, auch Zahnkontrolle, Pfotenkontrolle, übe sehr früh Nägel schneiden und festhalten lassen.
Meine Hunde lassen sich alle bereitwillig anfassen, streicheln, massieren, untersuchen und lernen auf einem Tisch ruhig zu stehen.
Man kann den Tierarzt auch mal fragen, ob man sich einfach mal in das Wartezimmer setzen darf. Futter nicht vergessen :-) Ihr werdet ja öfters noch dahin gehen, also schadet ein frühes Kennen lernen sicher nicht.
Gib ihm was Leckeres im Besuch- und im Wartezimmer, wenn er ruhig ist und keine Angst zeigt.
Wenn Du das Gefühl hast, er hat Angst, dann gehe wieder mit ihm raus und versuche es nochmal.
Welpen - eine gute Aufzucht ergibt gute Hunde!
Jetzt wo ich die Welpen habe, sehe ich nochmals wie wichtig es ist, diese früh möglichst immer wieder mit Reizen auseinander zu setzen, da sie es wirklich bis zur 5. Lebenswoche Empathielos und positiv abspeichern.
In dieser sensiblen Phase vollziehen sich "Sozialisation und Habituation". Besonders wichtig ist jedoch, dass gerade in der Zeit beim Züchter, die Welpen behutsam verschiedensten Reizen ausgesetzt werden. Bis zur 5. Lebenswoche kann man die Hunde quasi nicht überfordern. Wenn sie in dieser Zeit z.B. einen "Schuss ablassen" wird er nicht darauf reagieren, woran liegt das?
Das Gehirn ist noch nicht vollständig entwickelt und der Parasympatikus ist in diesem Abschnitt der Entwicklung sehr aktiv. Ab der 6. Woche entwickelt sich dann der Sympatikus, in diesem Abschnitt sind sie bereits stressanfälliger.
Raus in die belebte Umwelt
Ab der 6. Woche sollte man die bereits etablierten Reize nutzen und immer durch neue Reize ergänzen. Früher Besuch von Menschen und Tieren schon beim Züchter, verschiedenste Gerüche, anfassen, hochheben, Gegenstände, unterschiedliche Möbel, Untergründe, usw.
Umso mehr also ein Welpe in der Zeit bis zur 5. Woche mit verschiedensten Reizen konfrontiert wurde um so leichter wird er sich später in seiner Umwelt und im neuen Zu Hause zurecht finden.
Ideal ist natürlich wenn man sich mit dem Züchter abspricht und ihn bittet Besonderheiten, die beispielsweise in seinem neuen Umfeld auf ihn warten, ein zu beziehen.